Kreta


07.10.2024 Rimini

Beu gutem Wetter sind wir um 8:30 Uhr gestartet. Bis nach Reutte/Tirol lief es ganz gut, dann kamen ständig Baustellen und kleinere Staus, vor allem über den Brenner. Erst ab Bozen lief es auf der Autostrada dann flüssig und um 17:30 Uhr waren wir in Rimini, wo wir für die Nacht parkten.

Kaiserwetter auf der Brennerautobahn

Parkplatz in Rimini.

Von Rimini nach Ancona, wo wir nach Patras einschiffen, sind es gute 100 km. Also noch ein Klacks.

N 44.0474, O 12.5715 – km 748


08.10.2024 Ancona

Es war wirklich ein Klacks, am Morgen nach Ancona zu fahren. Das Wetter war sommerlich warm und die Autostrada mäßig befahren.

Alles lief glatt und pünktlich um 13:30 legten wir ab. Wir machten ja “Camping on Bord” (noch bis Ende Oktober möglich) und bezogen somit unsere eigene Kabine.

Morgen werden wir um 15:30 Uhr in Patras ankommen.

Irgendwo auf der Adria -106 km


09.10.2024 bei Korinth

Die sanfte Schaukelbewegungen des Schiffes liesen uns schlafen wie die Murmeltiere. Planmäßig kamen wir um 15:30 Uhr in Patras an, wo uns auch der Spätsommer mit 26 Grad begrüßte. Auf der für uns neuen Autobahn fuhren wit Richtung Athen bis kurz nach Korinth, wo wir am Strand einen Parkplatz fanden. Apropos Autobahn. Für die 160 km Autobahn mussten wir rund 25 € Maut zahlen. Das ist ganz nett teuer. Allerdings war wohl der Bau der Autobahn ziemlich teuer, weil es viele und auch lange Tunnels gab.

Wir haben den Übernachtungsplatz auch danach ausgesucht, dass wir hier Abendessen können. Aber gerade als wir um 18:30 Uhr das Restaurant betraten, meinte die Besitzerin, dass sie heute schon jetzt schließen. Ist halt Nachsaison.

Kurz vor Patras
Strand vor unserem Parkplatz.

N 37.9745, O 23.2368 – km 170


10.10.2024 Piräus

Unsere nächste Fähre nach Kreta fährt ja erst am Abend. Also genug Zeit (bis nach Piräus, dem Fährhafen, sind es noch 53 km) den Tag am Strand zu genießen. Die Mittagstemperatur war 27 Grad und das Wasser angenehme 25 Grad. Und heute hatte das Restaurant geöffnet.

Unser Fahrziel zur Einschiffung nach Kreta war der Hafen von Piräus. Genauer das Gate 3. Dort angekommen waren die Tore dauerhaft verschlossen und wir fuhren etwas verwirrt daran vorbei und einfach zum nächsten Gate. Dort, innerhalb des Hafens, konnten wir zum Liegeplatz unserer Fähre weiterfahren. Normalerweise kann man in einen Hafen nur mit Ticket einfahren. Hier in Piräus ist alles offen und neben Fährpassagieren können Schaulustige, fliegende Händler usw. frei umherlaufen. Erst bei der Einfahrt ins Schiff wird das Ticket verlangt. Auch ist kein geordneter Bereitstellungsraum vorhanden und so parkt jeder wie es beliebt. Demzufolge war auch das Einfahren ins Schiff chaotisch und es dauerte. Aber mit nur 15 Min. Verspätung legten wir um 21:15 ab. Wir bezogen unsere Kabine und schliefen.


11.10.2024 Tavronitis Beach

Einigermaßen pünktlich kamen wir in Chania an und das Entladen verlief auffallend einfach. Es war ja noch dunkel (6:30 Uhr) und wir fuhren zu einem Parkplatz neben der Altstadt in Chania, wo um diese Uhrzeit noch reichlich Platz war. Nach einem Frühstück machten wir eine große Runde zu Fuß durch den alten venezianischen Hafen und dessen Überreste an Magazinen und Forts.

Gegen Mittag war die Altstadt voller Touristen und wir fuhren weiter gegen Westen. Der erste Strand, ein paar km nach Chania war noch zugeparkt, aber so 20 km weiter, am Tavronitis Beach, war die Welt wieder in Ordnung und es gab reichlich Platz.

N 35.5344, O 23.8172 – 25 km


12-10-2024 Tavronitis Beach

Wir machten heute einen Ruhetag am Beach.

Am Nachmittag sind wir noch ins Dörfchen Kolimbari (so 4 km einfach) gerollert, dessen Hauptattraktion das Kloster Gonias ist. Als wir zurückkamen, fand am gleichneben unserem Parkplatz eine Hochzeit statt. Dort befindet sich auch eine kleine Kapelle, vor der sich die Zeremonie abspielte.


13.10.2024 Falassarna

In der Antike lag hier eine Hafenstadt, heute ist der schöne Sandstrand, die meisten Strände auf Kreta sind Kiesstrände, die Attraktion des Ortes. Von der antiken Stadt sind kaum noch Spuren vorhanden, dafür gibt es einen riesigen Parkplatz, Es gibt keine großen Hotelanlagen und so kommen die Badegäste mit dem Auto.

Bei der Anfahrt von Osten hat man einen schönen Blick auf die Bucht, sieht man mal von den Plastikgewächshäusern im Hinterland ab. Wir hatten einen netten Strandnachmittag und den grandiosen Sonnenuntergang gabs dann noch dazu.

N 35.4970, 23.5811 – km 33


14.10.2024 Falassarna

Wir legten einen Badetag an diesem schönen Strand ein. Aber am Nachmittag unternahmen wir doch noch eine kleine Wanderung nach Alt-Falassarna (5 km). Viel ist nicht mehr zu sehen von der Siedlung mit Hafen, weil schon im 3. Jahrhundert nach Christus ein Erdbeben die ganze Küste hier um so 6-9 m hob und der Hafen war nun Festland. Die Siedlung wurde verlassen und verfiel. Zuvor hatte sie jedoch einige Jahrhunderte bestanden.


15.10.2024 Elafonisi

Wir verliesen heute die Bucht von Falassarna entlang der Westküste nach Süden. Da es auf Kreta so gut wie keine Küstenstraßen gibt, wand sich die Straße durch die Berge, mal normal breit, mal so schmal, dass kein Begegnungsverkehr möglich wäre. Aber zum Glück war kaum Verkehr.

Unser erstes Ziel war das Kloster Chrissoskalitissa, nicht so sehr, weil es kunsthistorisch so bedeutend ist, sondern weil es eine schöne Lage am Meer hat.

Die Lagune von Elafonisi war unser eigentliches Tagesziel und als wir am Mittag ankamen, setzten wir uns in die Taverne, die einen traumhaften Blick über den Strand bot. Elafonisi soll einer der schönsten Strände der Insel sein und ist anscheinend für jeden Kretabesucher ein Muss. Zahlreiche Busse karren die Besucher aus Chania hierher. Zum Strand sind wir erst gegen später gegangen, als die meisten Busse schon weg waren. Aber wir mussten feststellen, dass der Strand von oben gesehen , wenn man die türkisblauen Färbung des Wasser gut erkennen kann, schöner ist als direkt davor.

Auf einem der riesigen Parkplätz übernachteten wir.

N 35.2784, 23.5451 – km 51


16.10.2024 Sougia

Beim Aufwachen am Morgen wähnten wir uns im Allgäu. Heftiges Kuhglockengebimmel war zu hören. Das war aber eine große Ziegenherde, die sich auf unseren Parkplatz verirrt hatte. Da gibt wirlich nichts zu beißen.

Auf dem Weg nach Sougia sind wir zuerst nach Paleochora gefahren. Das Städtchen hat auch einen schönen Sandstrand und ist auch so nett herausgeputzt. Aber wir haben hier nur eingekauft und sind dann weiter nach Sougia gefahren. Die Straße überquerte mehrere Gebirgszüge und war schon recht kurvig, aber gut zu fahren. Sougia wiederum ist ein kleines Örtchen mit nur ein paar Häusern und einigen Tavernen am Ufer. Völlig ruhig, mit ein paar Leuten am Kiesstrand. Warum wir hierher gefahren sind? Dazu morgen mehr.

Erst aber sind wir in die Taverne Tzitziki, was soviel wie Zikade heißt, gegangen und haben zu Abend gegessen. Oktopus und Fisch. Der Wirt meinte es gut und brachte zur Rechnung reichlich Raki (kretischer Raki ist ohne Anis).

35.2480, 23.8082 – km 83


17.10.2024 Sougia

Sougia ist einer der Endpunkte der legendären Samaria-Schlucht Wanderung. Diese führt von einem so 16 km vom Meer entfernten Einstiegspunkt durch diese besagte Schlucht zum Meer, Der Endpunkt der eigentlichen Wanderung heißt Agia Roumeli und von hier kommt man nur noch mit dem Schiff weiter. Westlich nach Sougia oder östlich nach Chora Sfakion. Gestern Abend tauchten in Sougia so ungefähr 10 Busse auf, die auf das Schiff von Agia Roumeli warteten. Die Busse fuhren die Wanderer dann zurück in ihre Quartiere im Norden. In Hochzeiten sind es so 3.000 Wanderer täglich. Die Schlucht gehört also zu den Top Attraktionen auf Kreta.

Da uns aus bestimmten Gründen die 16 km Wanderung zuviel war, wollten wir es anders herum angehen. Da die schönste Stelle der Schlucht, die Eiserne Pforte mit dem tiefsten Geländeeinschnitt, gar nicht so weit vom Endpunkt Agia Roumeli entfernt ist, beabsichtigten wir, mit dem Schiff am Morgen nach Agia Roumeli zu fahren und von dort die Schlucht zu erwandern. So 1-2 Stunden hinein und dann wieder zurück. Dann mit dem Schiff wieder nach Sougia. Hatten wir gedacht.

Pünktlich um 9 Uhr standen wir also am Ticketschalter im Hafen und orderten die Fahrscheine. Dann sagte der Ticketverkäufer “You want to go to the gorge? It´s closed today”. Auf Nachfrage sagte er was vom erwarteten schlechten Wetter. Nun, es war wolkenlos und nur ein etwas stärkerer Wind blies.

Also kam Plan B ins Spiel. Von Sougia aus führt die Lissos-Schlucht auf das Hochplateau und von dort entweder nach Lissos (alte antike Hafenanlage) oder als Rundweg zurück nach Sougia. Die Lissos-Schlucht wird witzigerweise sogar “die kleine Samaria-Schlucht” genannt.

Wir machten dann den Rundweg und nach 3 Stunden waren wir wieder in Sougia.

Nach der Wanderung den Staub im Meer abzuwaschen hat schon was.