18.02.2024 Toul
Fast zwei Wochen später als vor zwei Jahren haben wir uns nach Spanien aufgemacht. Aber das Wetter in Toul, naßkalter Regen, war das gleiche.
Auf dem städtischen Wohnmobilparkplatz haben wir es uns wieder gemütlich gemacht. Die Heizung geht ja gut.
Toul
N 48.6767, O 5.8851 km 395 (395)
19.02.2024 Chateauroux
Wir fahren ja bis jetzt mautfrei durch Frankreich. Dabei gibt es oft autobahnähnliche Schnellstraßen und aber auch Abschnitte, bei denen es durch „die Dörfer geht“. Man meint dann ja, daß hier im ländlichen Raum der Champagne oder so die Zeit stehengeblieben ist. Auf jeden Fall gab es keine Modernisierungswellen (Eternitfassaden, Plastikfenster, Fassadendämmung, Photovoltaik usw.) wie bei uns und das gefiel uns.
10.000 Ortsschilder seien in Frankreich umgedreht montiert. Ein Bauernprotest gegen die Politik, „die auf dem Kopf steht“
„umgedrehtes Ortsschild“
Das Stadtbild des 19. Jahrhundert herrscht vor.
In Chateauroux sind wir wieder auf den kommunalen Stellplatz gefahren. Zuerst mussten wir das Problem mit dem elektrischen Abwasserventil beseitigen (eine Kabelverbindung war locker) , dann das Problem mit unsrem SOG (Toilettenentlüftung). Hier scheint der Mikroschalter kaputt zu sein. Das haben wir mit einem Zwischenschalter gelöst und schalten nun manuell ein und aus.
N 46.8230 , O 1.695 , km 448 (843)
20.02.2024 Capbreton
Capbreton ist eine Zwischenetappe, die wir schon einige Male genutzt haben. Von Zuhause der erste Stop am Meer und auf dem Weg nach Hause der letzte Stop am Meer. 16 Grad, aber ein frischer Wind. Für ein Bier in der Sonne hat es gereicht.
N 43.6361, W 1.4468 – km 537 (1.420)
21.02.2024 Capbreton
Wie vor zwei Jahren haben wir wieder einen Ruhetag eingelegt. Es war angenehm mild (17 Grad) und windstill. Dafür schien die Sonne nur fahl.
Wir haben wieder die nette Dünenwanderung gemacht und sind am Strand zurückgegangen.
Blick vom „Sentier des Dunes“ auf die von der Gewalt der Wellen „durcheinander geworfenen“ Bunker. Rechts am Bildrand im Wasser sind jede Menge Surfer.
22.02.2024 Alaejos
Eine Weile sind wir durchs Baskenland gefahren, dann Richtung Süden abgebogen. Heftige Windboen machten uns das Fahren heute schwer. Unsere Plane für die Fahrräder wurde gar zerissen.
Wir fuhren, vorbei an Burgos und Valladolid, bis Alaejos und dort auf den kommunalen Wohnmobilstellplatz. Das Wetter ist nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Stürmisch, regnerisch und nasskalt (14 Grad).
N41.3031, O 5.2186 – km 480 (1.900)
23.02.2024 La Palma del Condado
Nach einer kalten Nacht, es war knapp über 0 Grad, fuhren wir weiter Richtung Süden. Den geplanten Stop in Merida, es soll ein nettes Städtchen mit römischen Ruinen sein, haben wir ausgelassen. Das Wetter hat uns nicht gepasst.
Wir sind weitergefahren bis La Palma del Condado, wo wir bereits vor zwei Jahren übernachtet haben. Es war hier einiges wärmer, so 17 Grad. Standen wir vor zwei Jahren so mit 5 anderen Wohnmobilen am kommunalen Stellplatz, so standen nun so 50 Wohnmobile herum. Das hat uns schon überrascht.
Der erste Stier auf der Autobahn begegegnete uns erst so nach 1.000 km in Spanien.
N 37.3842, W 6.5579 – 579 km (2.479)
24.02.2024 Isla Cristina
In Isla Cristina, es ist keine Insel, sondern heißt nur so, weil das Örtchen zwischen einem Fluß, und dem Meer liegt, sind wir auf den Camping Giralda gefahren, wo wir einige Tage bleiben wollen.
Trotz Nebensaison, der Platz ist gefühlt so 90 Prozent voll. Wir konnten einen sonnigen Platz ergattern (die meisten Platze sind in einem Pinienwald) und die Sonne genießen. Sehr viele Überwinterer sind hier.
N 37.2019, O 7.302 – km 89 (2.568)
25.02.2024 – 16.03.2024 Isla Cristina
25.02.: Es ist nicht das Wetter was wir erhofft hatten. Ein Sonnen- und Wolkenmix mit moderaten Temperaturen.
Mit dem Rad haben wir Isla Cristina erkundet. Es ist ein Ferienort geprägt von vielen mehrgeschossigen Blocks, die, jahreszeitlich bedingt, verwaist sind. Sowas wie eine historische Altstadt haben wir noch nicht entdeckt, aber das kann ja noch kommen.
Blick über den Rio Carreras zum Leuchtturm
Der Leuchturm ist nicht mehr in Betrieb, sieht aber ansehlich aus.
26.02.: Heute war auch noch heftiger Sturm, der die Aktivitäten lähmte. Ein Einkauf bei Lidl war das Einzige was wir unternahmen. Und Lesen.
27.02.: Heute war nun das Wetter, das wir erhofft hatten, vielleicht noch einen Tick zu kühl. Aber für Short und T-Shirt hat es gereicht.
28.02.: Traumwetter heute. Sind am Strand gewandert und dann in einer Strandbar eingekeht. Es war viel los heute. es war nämlich ein Feiertag (Andalusien Tag).
29.02.: Zum ersten Mal haben wir heute Fisch gekauft. Isla Cristina ist für seinen „Roten Thunfisch“ bekannt und in gesalzener Form als Thunfisch-Schinken eine lokale Spezialität. Wir aber haben frischen Thunfisch gekauft, der in der Pescadoria reichlich angeboten wird. Das das Kilo nur 14 € kostete, war überraschend günstig. In den lokalen Restaurants wird er für 80 € das Kilo serviert.
Mit Koblauch, Olivenöl und Kräutern mariniert und dann gegrillt: Eine Delikatesse.
01.03.: Nichts Besonderes heute, außer einem langen Strandspaziergang.
02.03.: Heftiger Wind lies uns heute den Strand meiden. Hinter den Dünen verläuft aber in einem Pinienwald ein schöner Weg, wo wir windgeschützt spazieren konnten.
03.03.: Sonne-Wolken-Mix heute. Wenn die Sonne schien, war T-Shirt-Wetter, ansonsten war ein Pulli notwenig. Aber zu einem langen Strandspaziergang war es ok.
04.03.: wie der Tag vorher
05.03: Traumhaftes Frühlingswetter verwöhnte uns heute. Deshalb war am Strand auch heute mehr los. Es gab sogar eine Frau, die im Meer badete. Dann waren, weil wohl Ebbe war, auch zahlreiche Muscheljäger im Flachwasser, die mit einer Art Gitterkasten auf Muschelfang waren. Allerdings in Neopren gekleidet. Sie ziehen den Kasten schlittenartig durch den Sand und die Beute verfängt sich im Kasten.
06.03.: Auch heute ein schöner Sonnentag.
07.03.: Den ganzen Vormittag hat es geregnet und am Nachmittag war ein Sonne-Wolken-Mix wobei die Temperaturen schon etwas zurückgegengen sind.
08.03.: Mit Shorts und T-Shirt war es heute nicht getan bei unserem Strandspaziergang: Es war stürmisch. Sogar ein einsamer Kiter war unterwegs. Anschließend haben wir uns in der Pescadoria wieder mit einem ordentlichen Stück Thunfisch versorgt.
09.03.: Schwere Regenschauer in der Nacht und am Vormittag. Aber Nachmittags schien wieder die Sonne. Am Strand zu spazieren war wegen des hohen Wasserstands nicht möglich, so sind wir durch das Städtchen spaziert.
10.03.: Das Wetter war heute wieder „normal“, das heißt es war sonnig und der Jahreszeit entsprechend warm. Der Atlantik war jedoch noch nicht normal: Der Strand, sonst so mindestens 50 m breit, war auch heute nur ein schmales Handtuch.
11.03.: eigentlich gleich wie gestern
12.03.: Es war einiges wärmer heute und schon fast sommerlich warm (für deutsche Verhältnisse). Es gab heute frische Gambas mit Spaghetti und viel Knoblauch.
13.03.: Täglich machen wir ja eine Strandwanderung. Es ist unglaublich wie sich durch Wind und Wellen der Strand täglich wandelt.
14.03: Bei unseren täglichen Strandwanderungen erleben wir auch die ungeheure Vielfalt und Menge des Lebens im Meer. Was allein täglich angeschwemmt wird ist unglaublich.
15.03.: Warme Landluft strömt auf den kalten Atlantik und es entsteht Küstennebel. Das ist kein Rezept für einen Likör, sondern so war das Wetter heute. Das war unser letzter Tag heute in Isla Cristina und morgen geht es weiter.
16.03.2024 Madrid
Eigentlich wollten wir gar nicht bis Madrid durchfahren, aber es lief so gut auf fast leeren Autobahnen, nur um Sevilla war dichter Verkehr, dass wir uns entschlossen direkt nach Madrid zu fahren.
Vorbei an der Sierra de Gredos mit 2.500 m hohen Schneebergen. Die dunklen Flecken im Bild sind Insekten auf der Windschutzscheibe, die wir uns heute massig eingefangen haben.
Camping Osuna mit Metrostation in 10 min. Entfernung.
N 40.4537, W 3.6032 km 684 (3.252)
17.03.2024 Madrid
Es war völlig unkompliziert eine übertragbare 10er Karte für die Metro zu lösen und eine Fahrt kostet 0,86 Euro (kein Tippfehler). Madrid behauptet ja, die modernste Metro der Welt zu haben. Nachdem wir die Metros in vielen Weltstädten wie z.B. New York, London, Paris, Moskau, Mexico City und Berlin kennen, sind wir geneigt, dem zuzustimmen. In 25 Minuten waren wir im Zentrum und waren echt überrascht, wie schön Madrid ist. Wir haben einige der schönsten Plätze besichtigt und auch den Königspalast. Die Königsfamilie nutzt ihn nur für repräsentative Zwecke.
Man könnte stundenlang durch die Straßen und Gassen schlendern und immer neue prächtige Gebäude und Platzanlagen bewundern. Noch dazu bei angenehmen sonnigem Wetter. Allein die Füße machen irgendwann schlapp. Aber wir kommen wieder, Morgen.
18.03.2024 Madrid
Der Parque de el Retiro (Retiro=Rückzugsort) ist ein großartiger gepflegter Stadtpark mit Ausflugslokalen, Teichen, Springbrunnen und viel Schatten (im Sommer notwendig). Durch den Park sind wir zum Prado spaziert.
Das Museo National del Prado ist bestimmt eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Madrid. Die Sammlungen umfassen hauptsächlich die Kunst des 15. – 19. Jahrhunderts und es werden Werke von Goya, Rubens, Bruegel, Rembrand (wenige), Tizian, El Greco, Bosch und Dürer (wenige) gezeigt. Auch noch viele andere namhafte Künstler dieser Zeit sind vertreten in den 1.800 Exponaten.
Highlight sind der „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch und „Die nackte Maja“ von Goya (die „angezogene Maja“ hängt direkt daneben), vor denen sich die Leute stauen.
Nach dem Museum sind wir durch die Gassen geschlendert und haben an der Plaza de Santa Ana Tapas genossen. Wir saßen in der Cerveceria Alemana wo auch seinerzeit Hemingway einzukehren pflegte. Das war in den späten 50er Jahren.
Madrid hat uns sehr gut gefallen. Es ist übrigens die höchstgelegene europäische Hauptstadt (670m). Vergleicht man es z.B. mit dem dysfunktionalen Berlin, so fällt einem zuerst die Sauberkeit auf. Es gibt keine mit Farbe verschandelten U-Bahnen und keine Graffitis an Gebäuden. Die Parks sind gepflegt und Reinigungspersonal auf den Straßen präsent. Aber dafür ist ja Berlin multikulti.
19.03.2024 Saragossa
Nach Saragossa waren es so gute 300 km und nachdem wir Madrid verlassen hatten, war die Autobahn fast leer.
In Saragossa gibte es einen städtischen Wohnmobilstellplatz, auf den wir fuhren. Mit der Straßenbahn, die nur 100m entfernt eine Haltestelle hat, fuhren wir in die City. Heute waren es und die nächsten Tage sollen es über 25 Grad warm sein.
Die Plaza del Pinar ist der zentrale Platz in Saragossa und sie ist 18.000 qm groß. Zum Palacio de la Aljaferia, der Weltkulturerbe ist, waren schon ein paar km zu Fuß.Aber es hat sich gelohnt. Aufbauend auf eine maurische Burg, wurde der Palast viele Male erweitert und zuletzt in den 90er Jahren auf den heutigen Zustand gebracht. Hier tagt auch das Regionalparlament von Aragonien.
N 41.68,25, W 0.8901 – 309 km ( 3.541)
20.03. – 23.03.2024 Valfarta
20.03: Wir sind ja seid wir Isla Cristina verlassen haben, auf dem „Heimweg“. Geplant ist als nächstes größeres Ziel Barcelona. Rita hat sich in der Metro oder den Besichtigungen in Madrid eine Erkältung eingefangen, deshalb wollen wir noch ein paar Tage relaxen. Da traf es sich gut, dass ein netter kleiner Campingplatz auf dem Weg nach Barcelona lag. Es gibt hier alles was wir brauchen Wasser, warme Duschen, Entsorgung und auch Strom, wenn wir wollen. Das Wetter ist angenehm und wir sind die einzigen Gäste bis jetzt.
N 41.5615, W 0.1315 – 84 km (3.625)
21.03.: Traumwetter versüßt uns den Aufenthalt hier. Der kommunale Campingplatz gehört immer noch uns allein. Eine Frau aus dem Dorf bringt uns frisches Brot, ansonsten sind wir für einige Tage bevorratet.
22.03.: Die Temperaturen legten heute noch eine Schippe drauf. Es waren sommerliche 26 Grad. Am Spätnachmittag kamen urplötzlich noch 5 weitere Wohnmobile-/wagen auf den Platz. Da auch Holländer und Franzosen dabei waren, kann es nicht am Wochenende liegen.
23.01.2024 Barcelona
Die „Area Camper Barcelona Beach“ heißt zwar so, liegt aber 30 km nördlich vom Zentrum am Mittelmeer in Cabrera de Mar. Aber die Zughaltstelle ist nur 500 m vom Platz entfernt. Das wissen auch andere Camper und so ist der Platz schon am Nachmittag voll. Wir haben es so eingerichtet, dass wir in der Mittagszeit ankommen und es waren noch drei Plätze frei.
Mit den Rädern sind wir zum Mittagessen ans Meer gefahren, d.h. fast bis zum Meer. Das Örtchen wird vom Eisenbahngleis und der Hauptstraße vom Meer abgetrennt und die meeresnahen Restaurants liegen nicht am Strand, sondern hinter der Straße.Das Wetter aber war schön und wir bekamen ein schattiges Plätzen. Mit Tapas und kühlem Bier haben wir unseren Hunger gestillt.
N 41.5128, O 2.4005 – km 276 (3.901)
24.03.2024 Barcelona
Unfreiwillig wurden wir heute zu Schwarzfahrern, denn der Ticketautomat an unserem Einsteige-Bahnhof war defekt. Da es heute bewölkt und kühl war haben wir zur Stadtbesichtigung in Barcelona den „Hop on-Hop off“ Bus genommen um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen. An erster Stelle natürlich die Sagrada Familia, die Kirche, an der seit 1882 gebaut wird. Gaudi, Barcelonas berühmter Architekt, hat praktisch von Anfang an die Bauarbeiten geleitet (er starb 1926). Ein Ende der Bauarbeiten ist nicht abzusehen, werden die Kosten doch ausschließlich durch Spenden und Eintrittsgelder erbracht. Die Fotos, die man so sieht, täuschen eine fast fertiges Bauwerk vor, aber letztlich ist es eine gewaltige Baustelle. Wir blicken mit einem tränenden Auge auf die Sagrada, soll deren Hauptturm, wenn er fertig wird, doch unser Ulmer Münster um 9 m überragen und dann der höchste Kirchturm der Welt sein.
La Rambla gilt ja als die Prachtstraße in Barcelona, aber wir konnten dem nicht viel abgewinnen. Billige Souvenirshops und Touristenrestaurants und keine hochwertigen Läden oder Restaurants. Daneben, im historischen Viertel Barri Gotic, gibt es mehr zu sehen: schmale Gassen, schöne Boutiqen und Restaurants.
Alles in allem hat Barcelona imposante Gebäude und Plätze, Aber gegenüber Madrid ist es nicht so sauber und funktionell. Es gibt Graffitis an den Häusern und in der Bahn ist so einiges defekt (Automaten, Anzeigetafeln, Rolltreppen), aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Die Rückfahrt nach Cabrera de Mar klappte fahrscheintechnisch wunderbar.
25.03.2024 Saint-Chély-d’Apcher
Tiefhängende Wolken, Regen und Kälte vertrieb uns aus Barcelona. Wie vor zwei Jahren sind wir ab Frankreich mautfrei gefahren. Die Strecke führt durch die Bergwelt der Cevennen auf fast 900 m und es war nur noch 6 Grad warm. Den Viaduc de Millau haben wir dieses mal nicht benutzt, sondern sind wegen Einkäufen durch das Städtchen Millet gefahren. In dem Örtchen Saint-Chély–d’Apcher fuhren wir auf den kommunalen Wohnmobilstellplatz.
N 44.8031, O 3.2728 – km 503 (4.404)
26.03.2024 Neuenburg am Rhein
Das Wetter war fast zu nichts anderem zu gebrauchen als zum Autofahren. Deshalb haben wir heute eine relativ große Etappe zurückgelegt und sind schon bis nach Deutschland gekommen. Am Parkplatz der Landesgartenschau haben wir zur Übernachtung geparkt.
N 47.8195, O 7.5545 – km 639 (5.043)
27.03.2024 Zuhause
Dichter Verkehr auf der A5 und A8 und drei Staus. Aber Hauptsache gut angekommen.
319 km (5.362)