August 2023


01.08.2023 Mikumi (Tan Swiss Lodge)

Die Fahrt nach Mikumi war sehr anstrengend. Zwar wurde der Verkehr weniger, je weiter wir uns von Daressalam entfernten, aber die Durschnittsgeschwindigkeit war heute 35 km/h. Für die ersten 15 km brauchten wir allein 1,5 Stunden. Die ganze Tagesstrecke schafften wir in 8,5 Stunden. Dafür wurden wir am Schluß noch mit einem Game Drive belohnt, weil die Straße auch durch den Mikumi Nationalpark führte.

331 km (21.426)


02.08.2023 Kisolanza (The Old Farm House)

Die Strecke heute war nicht so lang wie die gestern, aber stellenweise genauso ätzend: Wenn auf langen Steigungsstrecken die chronisch untermotorisierten LKWs mit Schritttempo den Berg hinaufkrochen und überholen im Überholverbot unter den Augen der Polizei nicht ratsam war.

Im Tal des Lukosi-Fluss fuhren wir durch die Baobab-Allee. Hier standen tausende von Baobabs. In Iringa besuchten wir eine Art Behindertenwerkstatt mit Shop und Cafe und kauften ein paar Souvenirs. Zu einem Cappuccino hat es auch noch gereicht.

Das Ziel heute war das Old Farm House in Kisolanza. Wir sind nun wieder im Hochland, fast auf 2.000 m und haben dementsprechend „nur“ Temperaturen um 20 Grad.

249 km (21.675)


03.08.2023 Utengule Coffee Lodge

Langsam sind wir froh, dass dies der letzte Übernachtungsplatz in Tansania ist. Wieder war heute mörderischer Verkehr, Verkehrskontrollen, Bodenschwellen und Harakiri-LKWs im Gegenverkehr. Wieder waren wir 7 Stunden für 302 km unterwegs. Allein für die letzten 30 km brauchten wir 2 Stunden. Andere aus unserer Gruppe brauchten gar 11 Stunden. Sie gerieten in eine Sperrung der Straßen weil der Premierminister von Tansania den letzten Ort vor unserer Lodge, Mbeya, besuchte und dementsprechend waren die Sicherheitsmaßnahmen.

Wir bleiben hier 2 Nächte und fahren übermorgen nach Malawi. Als besonderen Gag gibt es hier eine kleine Pizzeria. Wir aßen leckere Holzofen-Pizza am Abend.

302 km (21.977)


04.08.2023 Utengule Coffee Lodge

Den heutigen Ruhetag haben wir nach den üblichen Arbeiten (Wäsche usw.) genossen.


05.08.2023 Chitimba Beach Lodge (Malawi)

Bei Morgengrauen sind wir bereits gestartet. Grenztage ziehen sich immer hin, wobei wir heute in Rekordzeit die Grenze absolvierten. Aber der Reihe nach: Im dichten Verkehr mussten wir ja 30 km zurückfahren zum Abzweig Richtung Malawi. Ab dort wurde der Verkehr erheblich geringer und bei guter Straße waren wir bald an der Grenze (10 Uhr). Da wir nicht alle gleichzeitiig an der Grenze waren, war die Abfertigung relativ rasch (2 Std.) und um 12 Uhr konnten wir bereits die Grenzabfertigung verlassen. Dann haben wir noch eine Stunde wegen der Zeitumstellung gewonnen.

Malawi, man sah es auf den ersten Blick, zählt zu den ärmsten Ländern der Erde. Der Verkehr, insbesondere auch der Lastverkehr, ist erheblich geringer. Die Landwirtschaft ist viel rückständiger, man sieht das am Einsatz von Ochsen anstatt Traktoren.

Am Malawisee, dem drittgrößten See Afrikas, er ist über 50 mal so groß wie der Bodensee, fuhren wir in eine Lodge zum übernachten. Wir sind jetzt nicht mehr im Hochland, sondern auf so 450 m Höhe und tagsüber war es so an die 30 Grad. Abends hat es erstaunlicherweise so abgekühlt, dass man eine Weste vertragen konnte.

273 km ( 22.250)


06.08.2023 Chintheche

Nun, Chinteche liegt auch am Malawi-See, wie unserer gestriger Übernachtungsplatz und wie auch der nächste liegen wird. Der See ist fast 600 km (!) lang und würde von den Alpen bis in die Norddeutsche Tiefebene reichen, wenn er in Deutschland läge.

Die Straße führte heute nur wenig am See entlang, sondern folgte 500 m höher im Bergland, westlich des Sees, der Richtung nach Süden. Erst kurz vor dem Ziel ging es wieder hinunter zum See. Von Straße war auch die ersten 50 km nicht viel zu sehen, sondern es waren Asphaltfetzen mit Schläglöchern dazwischen. Dazu kam noch ein regnerischer Morgen, der die Schlaglöcher mit Wasser füllte, so dass man deren Tiefe nicht sehen konnte. Gottseidank war der Rest der Strecke einige besser.

In Malawi herrscht Treibstoffmangel, hauptsächlich beim Benzin, aber auch nicht jede Tankstelle hat Diesel und Tankstellen sind rar. Wir haben daher auch heute schon getankt, obwohl nur 30 Liter in den Tank passten. Und der Sprit ist so teuer wie bei uns: 1,70 €/l.

Im Camp haben wir heute nach der Ankunft Fisch gegessen. Der Malawi-See ist für seinen Fischreichtum bekannt. Die Tilapia-Art hier im See heißt Chambo.

224 km (22.474)


07.08.2023 Chintheche

Die Lodge wo wir stehen, heißt Chintheche Inn und hat einen schönen Sandstrand. Eigentlich kommt man sich am Malawi-See wie am Meer vor. Aber wie (fast) alle Ostafrikanischen Seen und stehenden Gewässern gibt es eine potentielle Bilharziose-Gefährdung und baden ist vielleicht nicht so gut.

Wir hatten heute einen Ruhetag und konnten uns gut ausruhen. Abends gab es noch ein Barbecue am Strand.


07.08.2023 Senga (Lake Malawi)

Die Straße heute war völlig unterscheidlich. Gute Abschnitte, Schlagloch-Strecken und Erdpiste. Wir schafften die 286 km in 6 Stunden. Einige Zeit haben wir damit verbracht, versch. Tankstellen nach Diesel abzuklappern. Ohne Erfolg. Zwar müsste es rein rechnerisch knapp bis Sambia reichen, aber wer will es darauf ankommen lassen. Wir stehen ja in einer schönen Lodge am Malawi-See und der Manager hat uns nun versprochen, morgen (wir stehen morgen auch noch hier) einen 20 l Kanister für uns (und natürlich ein paar anderen) vorbeizubringen. Sicher ist sicher.

286 km (22.760)


09.08.2023 Senga (Lake Malawi)

Bisher mussten wir für alle afrikanischen Länder sogenannte E-Visas beantragen. Man loggt sich so 2 Wochen vor der Einreise auf die Internetseite der Visabehörde des jeweiligen Landes ein und füllt ein Online-Formular mit persönlichen Angaben, Passdaten, Reiseziel, Aufenthaltsdauer usw. aus. Zum Schluß zahlt man mit Kreditkarte so 50 -100 US$. Das war meist der schwierigere Teil, weil nicht alle Zahlsysteme mit den zweistufigen Sicherheitssystemen der Kreditkarten gut harmonierten. Dazu kamen auch noch Probleme mit schlechten Internetverbindungen. Aber nach ein paar Versuchen hat es immer geklappt. Das die Daten aus dem E-Visum an den Grenzen in der Regel nochmal in ein Einreiseforlular einzutragen waren, ist wohl noch ein Überbleibsel aus der Vor-E-Visa-Zeit.

Morgen reisen wir ja nach Sambia ein und da können wir ein Visa-on-arriaval (bei Ankunft) bekommen. Das gilt auch für die Folgestaaten auf unserer Reise.

Heute morgen war es ziemlich windig, sogar eine rote Fahne (für Badeverbot) wurde aufgestellt. Die Fischer in ihren kleinen Einbäumen trotzten den Wellen dennoch.

Der gestern versprochene Diesel kam heute nicht. Wir hoffen auf Morgen, wenn wir weiterfahren.


10.08.2023 Chipata (Sambia)

Schon nach der halben Strecke war abzusehen, dass wir mit dem Dieselvorrat bis Sambia kommen. Insofern hatten wir keinen Streß. Auch die Grenze, in einem nagelneuen Abfertigungsgebäude mit One-Stop (malawische und sambische Grenzbeamte sind in einem Gebäude), hatten wir schnell erledigt und in Sambia haben wir an der ersten Tankstelle getankt (1,14 €/L). Dass unsere Kreditkarte an der Tankstelle nicht ging, war ein kleiner Schönheitsfehler. Am nächsten ATM zogen wir wieder mit derselben Kreditkarte das Bargeld, dass wir an der Tankstelle soeben ausgegeben hatten.

266 km (23.026)


11.08.2023 Luangwa Bridge Camp

Bei der tollen Straße bis zum Bridge Camp waren die 348 km heute kein Problem. Wenig Verkehr und nur sporadische Police Checks, bei denen wir durchgewunken wurden, sorgten für eine zügige Fahrt.

Im Camp waren wir bereits kurz nach 12 Uhr und bestellten ein Mittagessen auf der Terrasse mit Blick auf den Luangwa Fluss. In der Flußmitte verläuft auch die Grenze zu Mosambik.

Witzig war heute als wir das Stammesgebiet der Tumbuka durchfuhren: An der Straße wurden gekochte und geräucherte Mäuse angeboten. Kein Jägerlatein, dies ist hier eine Delikatatesse.

348 km (23.374)


12.08.2023 Lusaka

Die Straße von Malawi nach Lusaka heißt auch Great Eastern Road. Den Abschnitt, den wir heute zurücklegten, hätte man besser Great Eastern Potholes (Schlaglöcher) benannt, weil sie stellenweise schon sehr schlecht war. Aber in Lusake waren wir in der Eastern Park Mall und konnten dort wieder alles kaufen, was das Herz begehrt. Dann auf dem Platz, der Lukasa Campsite, gab es noch eine feuchtfröhliche Runde und wir waren wieder mit der schlechten Straße versöhnt.

259 km (23.633)


13.08.2023 Lusaka


Sambia besteht ja auch überwiegend aus Hochland, meist über 1.000m Höhe und man spricht hier von den Kalttropen. Vor allem jetzt im „Winter“ klettert das Thermometer erst zum späten Vormittag über die 20 Grad. Der Vorteil ist: Es gibt kaum Mosquitos. Die Lukasa Campsite ist in einer wundervollen Gartenlandschaft angelegt und wir fühlen uns dort sehr wohl, weil auch die Sanitäranlagen erste Klasse sind. Der Pool ist zu dieser Jahreszeit nur für abgehärtete Zeitgenossen.


14.08.2023 Monze
Heute hat uns die sambische Polizei eine nette Urkunde überreicht. Kostete allerdings umgerechnet so 21 €. Sie würdigte dabei mein Fahren über eine durchgezogene Linie, wir hatten einen sehr langsamen LKW überholt, als „dangerous driving“. In Monze fuhren wir auf die Morings Campsite.

182 km (23.835)


15.08.2023 Livingston

Auf guter Straße waren wir bereits am frühen Nachmittag im Camp in Livingston, noch auf der Sambia-Seite des Sambesi. Vorher waren wir noch beim Tanken, im Lebensmittelmarkt (in Simbabwe soll die Versorgungslage nicht so gut sein) und dem Lookout auf dem Baobab Baum. Morgen werden wir nach Simbabwe einreisen und von dort aus die Victoria-Fälle erkunden.

Zum ersten Aufenthalt in Simbabe, in Vicoria Falls, ist es morgen nicht weit. Nur so 10 km.

Überrascht waren wir, dass Elefanten zu den regelmäßigen Besuchern des Camp zählen. Allerdings ist ein Maschendrahtzaun dazwischen.

321 km (24.156)


16.08.2023 Victoria Falls (Simbabwe)


Die Victoriafälle sind doppelt so hoch (110 m)wie die Niagarafälle und eineinhalbmal so breit (1.750 m) wie diese. Die Wassermenge ist natürlich recht schwankend, jetzt, die Trockenzeit ist schon seit eineinhalb Monaten, ist sie relativ bescheiden. Die Fälle liegen noch in Sambia, aber zu sehen sind sie am Besten von Simbabwe aus. Das nützen die Simbabwer aus und verlangen für den Spaziergang an der Schlucht entlang, mit Blick auf die Fälle jenseits der relativ schmalen Schlucht, 50 US$ p.P.. Die Sambier auf ihrer Seite nur 20 US$. Den besten Überblick hat man jedoch aus der Luft. Deshalb knattern den ganzen Tag über die Hubschrauber über den Fällen. Die Fälle sind Weltkulturerbe und jede Menge Touristen sind hier.

Bedingt durch die enge geographische Situation an den beiden Grenzstationen und der einspurigen Brücke, den vielen LKWs und den vielen Grenzgängern, war die Situation schon etwas chaotisch. Aber durch die Vorarbeit eines Grenzhelfers, der die Simbabwe Visas bereits beschafft hatte, haben wir doch in Rekordzeit von unter einer Stunde die Grenze passiert und sind gleich einen km weiter auf das Victoria Falls Rest Camp gefahren. An diesem touristischen Hotspot bleiben wir drei Nächte.

12 km (24.168)


17.08.2023 Victoria Falls
Tagsüber, ich hatte es bereits erwähnt, knattern die Helikopter über den Fällen, aber nachts, wir sind Luftlinie so 1,5 km entfernt , kann man das dumpfe Grollen der herabstürzenden Wassermassen hören. Am frühen Nachmittag haben wir einen Rundgang durch Victoria Falls gemacht. Der Shopping-Bereich ist im kolonialen Stil gebaut.

Nicht versäumt haben wir das Lookout Cafe, direkt an der Schlucht gelegen, aber unterhalb der Victoria-Falls-Bridge. Die Fälle selbst kann man da nicht sehen.

Unweit unseres Camps liegt auch das Victoria Falls Hotel, das zu den besten Hotels der Welt gehört. Wir waren am Abend da zum Diner mit folkloristischer Unterhaltung. Dass ein Bier 6 US$ dort kostete ist normal für solch einen touristischen Hotspot. US$ sind übrigens die inoffizielle Landeswährung. Simbabwe Dollar nimmt kein Mensch in die Hand.

Ach ja, zwischendurch haben wir, noch vor dem Abendessen, auch noch Edwins Geburtstag im Camp gefeiert. Auch dazu gab es schon Folklore.


18.08.2023 Victoria Falls
Heute sollten wir endlich die Victoriafälle in ganzer Pracht genießen können: beim Rundflug mit dem Helikopter am Vormittag. Das war schon ein ganz besonderes Erlebnis.

Wir waren heute noch nicht fertig mit dem Sambesi, dem viertlängsten Fluss Afrikas nach Nil, Kongo und Niger.

Es war noch eine Sundowner Bootsfahrt heute angesagt. Sundowner, weil sie zum Sonnenuntergang stattfand und weil die Getränke inbegriffen waren. Es war eine sehr gemütliche Fahrt. Zwar sahen wir relativ wenig Tiere, aber die relaxte Stimmung auf dem Fluss war sehr angenehm.


19.08.2023 Mwindi View Lodge am Chobe River
Wir sind ja, gruppenmäßi gesehen, seit heute dreigeteilt. Einige fahren noch eine große Schleife durch Simbabwe, andere nach Botswana und dann weiter durch 4 WD Routen nach Maun und dann nach Namibia.

Wir, Toni und Margy und Etsi und Rolli sind ebenfals nach Botswana gefahren. Wir bleiben aber ein paar Tage an einer Lodge am Chobe River. Und hoffen dort, im Chobe Nationalpark, wieder viele Tiere zu sehen. An unserem Platz in der Lodge wimmelt es so von exotischen Vögeln.

Der Grenzübertritt von Simbabwe nach Botswana war heute eine leichte Übung und die Fahrt auf guten Straßen ebenfalls.

178 km (24.346)


20.08.2023 Mwindi View Lodge
Bekanntlich hat ja der Chobe Nationalpark, der über 10.000 qkm groß ist eine sehr hohe Elefantenpopulation. Die Löwen hier, kann man lesen, sind sogar auf die Jagd nach jungen Elefanten spezialisiert. Als wir heute, noch bei Dunkelheit, zum Game Drive in den Nationalpark aufbrachen, hofften wir auch sehr viele Elefanten zu sehen.

Wir sahen eine Menge Wildtiere wie Giraffen, Antilopen, Zebras, Büffel, Warzenschweine, Löwen, Schakale und reichlich verschiedene Vögel, aber kaum Elefanten. Die Flussauen waren von Grasfressern übersät und unzählige Wasservögel jagten an den Ufern. So um 11 Uhr waren wir wieder im Camp und relaxten erst mal. Am Abend, zum Sunset, waren wir wieder auf der Aussichtsveranda. Heute zeigten sich sogar ein paar Kaffernbüffel, die vorbeizogen.




21.08.2023 Mwindi View Lodge

Heute war nun ein richtiger Ruhetag gewesen. Am Nachmittag machten wir noch ein paar Spiele und am Abend gab es den obligatorischen Sundowner.


22.08.2023 Kasima Mulilo (Namibia)
Nach 30 km kam der Grenzübetritt nach Namibia und gute sechzig km weiter sind wir nach Kasima gekommen. SIM-Karte, ATM und Lebensmittel waren gefragt. Ersteres erwies sich als schwierig, weil beim größten Anbieter, MTC, eine riesengroße Schlange vor dem einzigen Laden in Kasima war und sich eigentlich nichts bewegte. Wir sind dann zu Telecom Namibia ausgewichen und sind erst mal versorgt. In der Zambesi River Lodge haben wir uns niedergelassen.

98 km (24.444)


23.08.2023 Rainbow River Lodge bei Divundu


Über 300 langweilige km entlang des Caprivi-Streifens Richtung Westen waren heute angesagt. Zwar waren allenthalben Schilder, die vor Elefanten und anderen Tieren warnten, aber außer ein paar Impalas war nichts zu sehen. In Divundu fuhren wir in die Rainbow River Lodge, direkt am Okavango gelegen. Am Abend sahen wir aber die Elefanten am anderen Flußufer, die wir am Tage nicht gesehen haben.


328 km (24.772)


24.08.2023 Ngepi Camp bei Divundu


Das Camp heute lag nur ein paar km südlicher, noch in Namibia, von der gestrigen Lodge, aber wir mussten nochmal nach Divundu reinfahren und so waren es heute ein paar km mehr. Eine recht sandige Zufahrt erschwerte das Hinkommen, aber mit viel Glück konnten wir die 4,5 km von der Teerstraße ins Camp schaffen. Das ist teilweise recht originell ausgestattet mit Freiluft-Badezimmern direkt am Okavango Fluss. Aus der Badewanne konnte man Impalas, Warzenschweine, Wasserböcke und Flußpferde beobachten.

Später am Abend auch Elefanten.

Heute trafen wir ja wieder mit dem Gros der Gruppe zusammen und fahren nun wieder mehr oder weniger gemeinsam.

Im Camp fliegen zahlreiche Vögel umher. Die Glanzstare sind hier viel dunkler blau wie in Botswana, fast schwarz.

Warum sind die Aktualisierungen dieser Webseite in den letzten Tagen so unregelmäßig? Nun, in der jeweils kurzen Zeit in Simbabwe und Botswana haben wir keine SIM Karte gehabt, sondern waren auf das meist sehr schlechte WiFi der Camps angewiesen. In Namibia ist es seit diesem Jahr umständlich, eine SIM Karte zu besorgen: Die SIM Karte, in Kasima erworben (vgl. 22.08.), war außerhalb von größeren Ortschaften nicht zu gebrauchen. Eine SIM Karte von MTC war also notwendig. Vorgestern, bei unserer Ankunft in Divundu, habe ich mich erkundigt, wie man zu einer MTC Karte mit Aktivierung kommt. Folgende Schritte waren notwendig: 1. SIM Karte im Supermarkt kaufen 2. Eidestattliche Versicherung bei der Polizei abgeben, dass man diese SIM Karte besitzt. 3. bei der Namibia Post mit Pass die Aktivierung beantragen 4. Im Supermarkt dann SIM Karte am Automaten aufladen.

Inbesondere der Schritt 3 bei der Post war zeitraubend und die Aktivierung sollte über Nacht erfolgen, was aber nicht geschah. Gestern morgen war ich wieder bei der Post und bat die Aktivierung zu wiederholen. Das war bei der chaotischen Papierablage in der Post wiederum ein langwieriger Vorgang, weil es eine Stunde dauerte, bis die Mitarbeiterin meinen Vorgang wiederfand. Was soll ich sagen, am späten Nachmittag hatte ich dann Mobilfunkempfang.

23 km (24.797)


25.08.2023 Ngepi Camp

Wir waren zwar ausgeruht wegen des fahrtechnisch anspruchlosem Programm die letzten Tage. Aber einige haben den Süden von Simbabwe und Botswana erkundigt und sind 1.000 km mehr gefahren. Deshalb war der Ruhetag heute.


26.08.2023 Rundu, Nkwazi Lodge

Heute sind wir aus dem Caprivi-Streifen ausgefahren bis Rundu. Waren wieder 200 langweilige km. Nach der Ausfahrt aus dem Camp heute morgen, mussten wir an der Tankstelle die Reifen wieder aufpumpen. Wir hatten nämlich den Luftdruck um 1,5 bar gesenkt, um den Sand besser passieren zu können.

Am Abend bekamen wir in der Lodge sogar noch eine kleine Tanz- und Gesangsauführung.

223 km (25.020)


27.08.2023 Kupferquelle Resort, Tsumeb

Wir sind ja nun mitten im Gebiet des ehemaligen Deutsch-Südwestafrika. Viele Ortsnamen sind noch aus dieser Zeit (1884-1915), so auch der Name unseres heutigen Ziels, des Kupferquelle-Resorts. Tsumeb war eine Kupferminenstadt damals. Witzigerweise gab es im Shop des Resorts auch deutsche Artikel zu kaufen und wir nutzten das.

Die letzten paar Wochen hatten wir ja, tagsüber, recht warm, nämlich weit über 30 Grad. Nun sind wir, weiter südlich, fast schon in den Subtropen und es ist Ende Winter in Namibia. Tagsüber so 20-30 Grad, nachts einstellig. Der Golf-Strom beschert ja Europa eine gemäßigtes Klima. In Namibia ist es der kalte Benguelastrom im Atlantik, der für extreme Temperaturen sorgt.

Morgen werden wir zum bekanntesten Nationalpark in Namibia aufbrechen, dem Etoscha-Nationalpark.



350 km (25.370)


29.08.2023 Fort Namutoni Camp, Etoscha Nationalpark

Also das war heute ein erfolgreicher Game Drive im Etoscha Nationalpark. Aber der Reihe nach:

In Tsumeb haben wir uns am Vormittag mit Lebensmitteln versorgt für die nächsten Tage im Etoscha Nationalpark. Dann sind wir in den Nationalpark gefahren, so um 15 Uhr, und haben an einem der bekanntesten Wasserlöchern, gleich beim Namutoni Camp, den ersten erfolgreichen Stopp eingelegt. Schon bei der Anfahrt sahen wir Giraffen, Zebras, Impalas und Gnus. Aber dann tauchten am Wasserloch die Elefanten aus. Respektvoll blieben die anderen Tiere auf Abstand. Zuerst trank die Herde sich mal den Magen voll. Dann begannen sie im Wasser zu plantschen und das Treiben wurde immer ausgelassener. Sie spritzten mit Wasser, warfen mit Schlamm umher und tauchten ins Wasser. Nach so einer halben Stunde hatten sie wohl genug und begannen sich mit Staub zu pudern, bevor sie im Gebüsch verschwanden.

Jetzt hatten die Giraffen und Impalas Gelegenheit zu trinken. Bevor die Giraffen sich mühselig mit gespreitzten Vorderbeinen und hinuntergebeugtem Hals laben konnten, sicherten sie ausgiebig die Umgebung.

Fort Namutoni wurde 1897 von der deutschen Kolonialverwaltung zur Sicherung der Nordgrenze des Kolonialgebietes erbaut. Es heißt, am 28.01.1904 wurde während des Herero-Aufstands das Fort von 7 Soldaten gegen eine Übermacht von 500 Mann verteidigt. In der darauffolgenden Nacht konnte sich die Fortbesatzung absetzen und nach Tsumeb fliehen.

120 km (25.490)


29.08.2023 Halali Camp, Etoscha Nationalpark

Die heutige Etappe von Fort Namutoni zum Halali Camp war nominell 75 km. Durch Umwege zu Wasserlöchern kamen wir heute auf 151 anstrengende km, alles auf Schotter. Gut planierte Abschnitte wechselten sich mit übelstem Wellblech ab. Die „Ausbeute“ an den Wasserlöchern war sehr bescheiden, aber unterwegs sahen wir genug Tiere. Allerdings die „großen Katzen“ haben wir nicht gesehen.

Das Halali Camp ist nach dem deutschen Jagdbrauch, geblasen auf den Jagshörnern, „Ende der Jagd“ benannt und soll das Ende der Jagd in der Etoschapfanne bedeuten: Im Nationalpark ist natürlich jagen verboten.

151 km (25.650)


30.08.2023 Etoscha Safari Camp

Die Parkregeln sind so: Übernachtet werden darf nur in den Camps. Die Tore der Camps sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet, zur Zeit also von 7:07 Uhr bis 18:38 Uhr. Im Park darf wegen der Raubtiere das Fahrzeug nicht verlassen werden. Ab und zu gibt es eingezäunte Picknickplätze.

Heute sind wir bei Sonnenaufgang nochmal zu Fuß zum Wasserloch am Halali Camp, wo gestern Abend die Nashörner waren. Leider war kein Tier zu sehen. Aber gleich nach verlassen des Camps sahen wir dicht an der Straße ein Nashorn.

Beim Rietfontain Wasserloch waren die erwarteten Löwen, stets beäugt von den Zebras, die 100 m Abstand hielten zu den Löwen. Auch beim Newbroni Wasserloch waren Löwen, aber mit Abstand zum Wasser, so dass die Impalas und Gnus die Tränke nutzen konnten.

Heute war die Piste grottenschlecht bis auf die letzten 15 km, wo der Grader zugange war. Im Fahrzeug sind gefühlt ein Tonne Staub, der zu allen Ritzen eingedrungen war. Abgesehen davon war der Etoscha Nationalpark ein Highlight, der unsere Erwartungen voll erfüllt hat.

Das Etoscha Safari Camp liegt knapp außerhalb des Parks und ist eine schöne Anlage mit Gras. Hochwillkommen nach den staubigen Plätzen in den Parkcamps.

Dann gabe heute noch etwas: Martin, unser Reiseleiter seit der Serengeti, hat sich verabschiedet. Nancy, seine Kollegin, hat übernommen. Im Camp gibt es aucn eine Luxuslodge, 3 km entfernt auf einem Hügel. Dorthin fuhren wir mit Safarifahrzeugen zu einer Verabschiedsfeierund genossen ein opulentes Buffet in gediegener Atmosphäre.

114 km (25.764)


31.08.2023 Etoscha Safari Camp

Am heutigen Ruhetag haben wir die schlimmsten Spuren der drei „Staubtage“ in Etoscha beseitigt. Zum Ausruhen in dem schönen Camp, das sich mit den besten europäischen Campingplätzen messen kann, blieb auch noch Zeit.


September 2023 Juli 2023