Kreta


07.10.2024 Rimini

Bei gutem Wetter sind wir um 8:30 Uhr gestartet. Bis nach Reutte/Tirol lief es ganz gut, dann kamen ständig Baustellen und kleinere Staus, vor allem über den Brenner. Erst ab Bozen lief es auf der Autostrada dann flüssig und um 17:30 Uhr waren wir in Rimini, wo wir für die Nacht parkten.

Kaiserwetter auf der Brennerautobahn

Parkplatz in Rimini.

Von Rimini nach Ancona, wo wir nach Patras einschiffen, sind es gute 100 km. Also noch ein Klacks.

N 44.0474, O 12.5715 – km 748


08.10.2024 Ancona

Es war wirklich ein Klacks, am Morgen nach Ancona zu fahren. Das Wetter war sommerlich warm und die Autostrada mäßig befahren.

Alles lief glatt und pünktlich um 13:30 legten wir ab. Wir machten ja „Camping on Bord“ (noch bis Ende Oktober möglich) und bezogen somit unsere eigene Kabine.

Morgen werden wir um 15:30 Uhr in Patras ankommen.

Irgendwo auf der Adria -106 km


09.10.2024 bei Korinth

Die sanfte Schaukelbewegungen des Schiffes liesen uns schlafen wie die Murmeltiere. Planmäßig kamen wir um 15:30 Uhr in Patras an, wo uns auch der Spätsommer mit 26 Grad begrüßte. Auf der für uns neuen Autobahn fuhren wit Richtung Athen bis kurz nach Korinth, wo wir am Strand einen Parkplatz fanden. Apropos Autobahn. Für die 160 km Autobahn mussten wir rund 25 € Maut zahlen. Das ist ganz nett teuer. Allerdings war wohl der Bau der Autobahn ziemlich teuer, weil es viele und auch lange Tunnels gab.

Wir haben den Übernachtungsplatz auch danach ausgesucht, dass wir hier Abendessen können. Aber gerade als wir um 18:30 Uhr das Restaurant betraten, meinte die Besitzerin, dass sie heute schon jetzt schließen. Ist halt Nachsaison.

Kurz vor Patras
Strand vor unserem Parkplatz.

N 37.9745, O 23.2368 – km 170


10.10.2024 Piräus

Unsere nächste Fähre nach Kreta fährt ja erst am Abend. Also genug Zeit (bis nach Piräus, dem Fährhafen, sind es noch 53 km) den Tag am Strand zu genießen. Die Mittagstemperatur war 27 Grad und das Wasser angenehme 25 Grad. Und heute hatte das Restaurant geöffnet.

Unser Fahrziel zur Einschiffung nach Kreta war der Hafen von Piräus. Genauer das Gate 3. Dort angekommen waren die Tore dauerhaft verschlossen und wir fuhren etwas verwirrt daran vorbei und einfach zum nächsten Gate. Dort, innerhalb des Hafens, konnten wir zum Liegeplatz unserer Fähre weiterfahren. Normalerweise kann man in einen Hafen nur mit Ticket einfahren. Hier in Piräus ist alles offen und neben Fährpassagieren können Schaulustige, fliegende Händler usw. frei umherlaufen. Erst bei der Einfahrt ins Schiff wird das Ticket verlangt. Auch ist kein geordneter Bereitstellungsraum vorhanden und so parkt jeder wie es beliebt. Demzufolge war auch das Einfahren ins Schiff chaotisch und es dauerte. Aber mit nur 15 Min. Verspätung legten wir um 21:15 ab. Wir bezogen unsere Kabine und schliefen.


11.10.2024 Tavronitis Beach

Einigermaßen pünktlich kamen wir in Chania an und das Entladen verlief auffallend einfach. Es war ja noch dunkel (6:30 Uhr) und wir fuhren zu einem Parkplatz neben der Altstadt in Chania, wo um diese Uhrzeit noch reichlich Platz war. Nach einem Frühstück machten wir eine große Runde zu Fuß durch den alten venezianischen Hafen und dessen Überreste an Magazinen und Forts.

Gegen Mittag war die Altstadt voller Touristen und wir fuhren weiter gegen Westen. Der erste Strand, ein paar km nach Chania war noch zugeparkt, aber so 20 km weiter, am Tavronitis Beach, war die Welt wieder in Ordnung und es gab reichlich Platz.

N 35.5344, O 23.8172 – 25 km


12.10.2024 Tavronitis Beach

Wir machten heute einen Ruhetag am Beach.

Am Nachmittag sind wir noch ins Dörfchen Kolimbari (so 4 km einfach) gerollert, dessen Hauptattraktion das Kloster Gonias ist. Als wir zurückkamen, fand gleich neben unserem Parkplatz eine Hochzeit statt. Dort befindet sich auch eine kleine Kapelle, vor der sich die Zeremonie abspielte.


13.10.2024 Falassarna

In der Antike lag hier eine Hafenstadt, heute ist der schöne Sandstrand, die meisten Strände auf Kreta sind Kiesstrände, die Attraktion des Ortes. Von der antiken Stadt sind kaum noch Spuren vorhanden, dafür gibt es einen riesigen Parkplatz, Es gibt keine großen Hotelanlagen und so kommen die Badegäste mit dem Auto.

Bei der Anfahrt von Osten hat man einen schönen Blick auf die Bucht, sieht man mal von den Plastikgewächshäusern im Hinterland ab. Wir hatten einen netten Strandnachmittag und den grandiosen Sonnenuntergang gabs dann noch dazu.

N 35.4970, 23.5811 – km 33


14.10.2024 Falassarna

Wir legten einen Badetag an diesem schönen Strand ein. Aber am Nachmittag unternahmen wir doch noch eine kleine Wanderung nach Alt-Falassarna (5 km). Viel ist nicht mehr zu sehen von der Siedlung mit Hafen, weil schon im 3. Jahrhundert nach Christus ein Erdbeben die ganze Küste hier um so 6-9 m hob und der Hafen war nun Festland. Die Siedlung wurde verlassen und verfiel. Zuvor hatte sie jedoch einige Jahrhunderte bestanden.


15.10.2024 Elafonisi

Wir verliesen heute die Bucht von Falassarna entlang der Westküste nach Süden. Da es auf Kreta so gut wie keine Küstenstraßen gibt, wand sich die Straße durch die Berge, mal normal breit, mal so schmal, dass kein Begegnungsverkehr möglich wäre. Aber zum Glück war kaum Verkehr.

Unser erstes Ziel war das Kloster Chrissoskalitissa, nicht so sehr, weil es kunsthistorisch so bedeutend ist, sondern weil es eine schöne Lage am Meer hat.

Die Lagune von Elafonisi war unser eigentliches Tagesziel und als wir am Mittag ankamen, setzten wir uns in die Taverne, die einen traumhaften Blick über den Strand bot. Elafonisi soll einer der schönsten Strände der Insel sein und ist anscheinend für jeden Kretabesucher ein Muss. Zahlreiche Busse karren die Besucher aus Chania hierher. Zum Strand sind wir erst gegen später gegangen, als die meisten Busse schon weg waren. Aber wir mussten feststellen, dass der Strand von oben gesehen , wenn man die türkisblauen Färbung des Wasser gut erkennen kann, schöner ist als direkt davor.

Auf einem der riesigen Parkplätz übernachteten wir.

N 35.2784, 23.5451 – km 51


16.10.2024 Sougia

Beim Aufwachen am Morgen wähnten wir uns im Allgäu. Heftiges Kuhglockengebimmel war zu hören. Das war aber eine große Ziegenherde, die sich auf unseren Parkplatz verirrt hatte. Da gibt wirlich nichts zu beißen.

Auf dem Weg nach Sougia sind wir zuerst nach Paleochora gefahren. Das Städtchen hat auch einen schönen Sandstrand und ist auch so nett herausgeputzt. Aber wir haben hier nur eingekauft und sind dann weiter nach Sougia gefahren. Die Straße überquerte mehrere Gebirgszüge und war schon recht kurvig, aber gut zu fahren. Sougia wiederum ist ein kleines Örtchen mit nur ein paar Häusern und einigen Tavernen am Ufer. Völlig ruhig, mit ein paar Leuten am Kiesstrand. Warum wir hierher gefahren sind? Dazu morgen mehr.

Erst aber sind wir in die Taverne Tzitziki, was soviel wie Zikade heißt, gegangen und haben zu Abend gegessen. Oktopus und Fisch. Der Wirt meinte es gut und brachte zur Rechnung reichlich Raki (kretischer Raki ist ohne Anis).

35.2480, 23.8082 – km 83


17.10.2024 Sougia

Sougia ist einer der Endpunkte der legendären Samaria-Schlucht Wanderung. Diese führt von einem so 16 km vom Meer entfernten Einstiegspunkt durch diese besagte Schlucht zum Meer, Der Endpunkt der eigentlichen Wanderung heißt Agia Roumeli und von hier kommt man nur noch mit dem Schiff weiter. Westlich nach Sougia oder östlich nach Chora Sfakion. Gestern Abend tauchten in Sougia so ungefähr 10 Busse auf, die auf das Schiff von Agia Roumeli warteten. Die Busse fuhren die Wanderer dann zurück in ihre Quartiere im Norden. In Hochzeiten sind es so 3.000 Wanderer täglich. Die Schlucht gehört also zu den Top Attraktionen auf Kreta.

Da uns aus bestimmten Gründen die 16 km Wanderung zuviel war, wollten wir es anders herum angehen. Da die schönste Stelle der Schlucht, die Eiserne Pforte mit dem tiefsten Geländeeinschnitt, gar nicht so weit vom Endpunkt Agia Roumeli entfernt ist, beabsichtigten wir, mit dem Schiff am Morgen nach Agia Roumeli zu fahren und von dort die Schlucht zu erwandern. So 1-2 Stunden hinein und dann wieder zurück. Dann mit dem Schiff wieder nach Sougia. Hatten wir gedacht.

Pünktlich um 9 Uhr standen wir also am Ticketschalter im Hafen und orderten die Fahrscheine. Dann sagte der Ticketverkäufer „You want to go to the gorge? It´s closed today“. Auf Nachfrage sagte er was vom erwarteten schlechten Wetter. Nun, es war wolkenlos und nur ein etwas stärkerer Wind blies.

Also kam Plan B ins Spiel. Von Sougia aus führt die Lissos-Schlucht auf das Hochplateau und von dort entweder nach Lissos (alte antike Hafenanlage) oder als Rundweg zurück nach Sougia. Die Lissos-Schlucht wird witzigerweise sogar „die kleine Samaria-Schlucht“ genannt.

Wir machten dann den Rundweg und nach 3 Stunden waren wir wieder in Sougia.

Nach der Wanderung den Staub im Meer abzuwaschen hat schon was.

Abends waren wir noch in der Taverne Polyphem. Genannt nach dem einäugigen Zyklopen, der Odysseus und seine Gefährten in einer Höhle gefangen hielt, wo sie sich mit einer List befreiten. Besagte Höhle sei in den Bergen oberhalb Sougias gewesen. Wir bestellten Boureki, einen Kartoffel-Zucchini-Auflauf, der sehr lecker war. Dazu gab es am Ende reichlich Raki. Es war bestimmt fast ein viertel Litern, den wir aber leider stehen lassen mussten


18.10.2024 Moni Arkadi

Heute brauchten wir schon wieder einen Plan B. Aber der Reihe nach.

Zuerst haben wir am Morgen an einer öffentlichen Wasserstelle in den Bergen Richtung Norden aufgetankt. Kreta leidet nicht an einer Wasserknappheit, wie in vielen Teilen Südeuropas, sondern hat wegen seiner hohen Berge, die Wolken abregnen lassen, genügend Wasserressourcen.

Die Stadt Rethymno ist eine der beliebtesten Ferienregionen auf Kreta und wenn man durch die engen Gassen schlendert, ist auch jetzt, in der Nachsaison, der Bär los.

Rethymno glänzt durch venezianische und osmanische Architektur und wird auch die Stadt der Portale, man meint hier schöne Haustüren, genannt. Hier wollten wir auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze am Hafen parken und übernachten. Aber das erwies sich als nicht möglich, weil alle möglichen Fahrzeuge die Stadt verstopften, an parken in Hafennähe war nicht zu denken. Etwas weg vom Hafen fanden wir schließlich einen Parkplatz, der aber zum Übernachten nicht geeignet war.

Wir besichtigten die Altstadt und die venezianische Fortezza, die die Altstadt überragt.

Dann entschlossen wir uns, unser nächstes Ziel, das Kloster Arkadi, anzusteuern. Dort gab es einen riesigen Parkplatz, fast leer.

N 35.3101, O 24.6284 – km 161


19.10.2024 Kloster Preveli

Kreta war ja die meiste Zeit seiner Geschichte von Fremden beherrscht. Die Römer, die Sarazenen, die Byzantiner, die Venezianer und zuletzt die Osmanen haben bis 1898 das Sagen gehabt. 1913 wurde Kreta mit dem Mutterland Griechenland vereinigt. In all dieser Zeit waren die Klöster Horte des Widerstands und so auch das Kloster Arkadi, das wir am Morgen besichtigten. Dieses Kloster hat ein besonders großes Opfer gebracht und ist deshalb das wichtigste Nationalmonument Kretas.

Im November 1866 eskalierte hier eine Auseinandersetzung mit den türkischen Truppen, die daraufhin mit einem großen Truppenaufgebot das Kloster belagerten. Als die Mönche und einige hundert griechischen Bürger nicht klein beigaben, stürmten die Türken das Kloster. In ihrer Verzweiflung sprengten die Belagerten die Waffenkammer und sich selbst in die Luft.

Das Kloster wurde wieder hergestellt und stellt heute ein imposantes Ensemble dar. Wir waren vor dem Ansturm der Bustouristen da und hatten die Anlage quasi für uns.

In der Nähe des Klosters Arkadi liegt die antike Stadt Eleftherna. Der Platz wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt und später entstand eine griechische Stadt. Von den Gebäuden sind auf weitläufigem Gelände nur noch spärliche Reste vorhanden, aber das moderne Museum zeigt eindrucksvolle Funde. Zur Zeit fand eine besondere Präsentation statt: „Picasso auf Kreta: Die Freude am Leben“.

Picasso war nie in Griechenland, aber hatte einen Faible für griechische Mythologie. Die Ausstellung kombinierte antike Funde mit analogen Werken Picassos. Das war sehr gelungen und auf den ersten Blick konnte man schon die Stücke verwechseln.

Von der Nordküste fuhren wir wieder zur Südküste zum Kloster Preveli, das als eins der schönsten Klöster Kretas gilt. Auch dieses Kloster wurde wegen seins Widerstand gegen die Besatzungsmacht 1867 zerstört und wegen seiner Bedeutung für Kreta wieder aufgebaut. Auch während der kurzen Besatzung durch die Wehrmacht (1941-1945) war es Zuflucht für versprengte alliierte Soldaten. Wir aber genossen die tolle Lage am Lybischen Meer und parkten in der Nähe für die Nacht.

N 35.1565, 24.4644 – km 75


20.10.2024 Festos

Gestern hatten wir ja die Kourtaliotiko-Schlucht auf unserem Weg zum Kloster Preveli „links“ liegen gelassen. Deshalb, weil die Parkplätze überfüllt waren. Heute morgen, auf unserem Rückweg, war reichlich Platz und wir sind in die Schlucht hinabgestiegen. Die Attraktion besteht wohl darin, hier einen Wasserfall zu sehen, der sogar am Ende de Sommers noch „läuft“.

Agia Galini, das malerische Touristenstädtchen, war unser nächster Stop. Das Örtchen wurde erst im 19. Jahrhundert gegründet und ist wie gesagt ein Urlaubsort mit gefühlt einhundert Tavernen.

Agia Triada wiederum ist ein bedeutender Ausgrabungsort minoischer Architektur. Wie das benachbarte Festos wurde die Stadt durch verheerende Erdbeben 1.700 v.Chr. und 1.400 v.Chr. zerstört und betrachtet man die Ausgrabungen, so fragt man sich, wie die Archäologen die Bauten dieser Epochen auseinanderhalten können, vor allem weil die Baumaterialen der „alten“ Epoche in die Bauten der „neuen“ Paläste einflossen.

Agia Triada und Festos liegen so 3 km auseinander. Die Historiker sind sich nicht einig, ob es zwei Städte waren oder eine Stadt mit zwei Zentren.

Auf dem Parkplatz von Festos, der eine großartige Aussicht auf die Messara-Ebene und das Ida-Gebirge bot, parkten wir für die Nacht.

N 35.0515, O 24.8105 – km 65


21.10.2024 Keratokambos

Zwei Tage lang heftige Kultur. Da wollten wir es heute mal langsamer angehen lassen. Wir fuhren weiter gegen Osten und in Kato Kastelliana bogen wir Richtung Südküste ab. In Tsoutsouros, zu dem es steil über Serpentinen hinunterging, erreichten wir die Küste. Hier im Hafen machten wir Mittagspause bevor wir, nun entlang der Küste, Keratokambos erreichten. Sowohl in Tsoutsouros als auch hier in Keratokambos ist die Saison längst zu Ende und nur ein paar Touristen waren zu sehen. Auch in Keratokambos parkten wir im Hafen.

N 34.9978, O 25.3715 – km 77

22.10.2024 Ierapetra

13 Millionen Olivenbäume soll es auf Kreta geben und das Olivenöl aus Ano Vianos soll eines der Besten sein. Wir fuhren also die Serpentinen zu dem am Berghang gelegenen Ort hoch. Der Ort liegt inmitten von Olivenhainen, aber die diesjährige Ernte hatte noch nicht begonnen. Die kretischen Oliven sind meist eine sehr kleine Sorte, so groß wie Haselnusskerne. Wir hoffen, etwas kretisches Olivenöl der diesjährigen Ernte, später kaufen zu können.

In Ano Vianos gibt es noch eine 1.000-jährige Platane im Ortskern und ein kleines Kirchlein, Agia Pelagia, zu bewundern. Letztere hat sehr gut erhaltene Fresken aus dem 14. Jahrhundert.

Unser heutiges Ziel war jedoch Ierapetra. Dies ist die viertgrößte Stadt Kretas und hier an der Südküste und sei die wärmste Region Kretas. Aber schon gestern und auch heute war es sehr windig und kein Badewetter für uns. Nach der Besichtigung Ierapetras steuerten wir einen nahen Campingplatz an, um etwas Hausarbeiten zu machen (Wäsche waschen und so).

35.0069, 25.8222 – km 65


23.10.2024 Ierapetra

Wir sind ja hier am südlichsten Ort Europas und heute war auch wieder bestes Badewetter, nachdem der Wind nun sich gelegt hatte. Der Campingplatz liegt am Long Beach, der seinem Namen alle Ehre macht und sich kilometerlang erstreckt. Außer uns sind nur wenige Gäste am Campingplatz und die Atmosphäre ist deshalb völlig relaxt.


24.10.2024 Ierapetra

Selbst wenn wir die Insel verlassen wollten, geht das zur Zeit nicht, weil die Fähren bestreikt werden. Aber bei diesen Wetteraussichten ist das ja auch kein Thema.


25.10.2024 Ierapetra

Heute sind wir kurz nach Ierapetra zu einem Supermarkt gefahren, aber dann haben wir unser Urlaubsprogramm am Pool und Meer wieder aufgenommen.


26.10.2024 Ierapetra

Es sit richtig langweilig, das Wetter meine ich. Jeden Tag strahlend blauer Himmel und 24 Grad Lufttemperatur. Das Meer hat sogar 25 Grad. Aber uns gefällt das und deshalb sind wir ja auch hier.


27.10.2024 Ierapetra

„(My) Big Fat Greek Wedding“ war heute im Restaurant am Platz. Seit Ende September hat das Restaurant geschlossen, aber heute war nochmal eine große Veranstaltung mit bestimmt so 250 Gästen. Und wir waren mittendrin, jedenfalls akustisch. Aber durchaus angenehm.

Ansonsten war business-as-usual, nämlich Sonne, Meer und Liegestuhl.


28.10.2024 Ierapetra

Haben heute schon mal die Fähren für die Rückreise gebucht. Dass man für Kreta zwei Fähren braucht, ist etwas lästig, aber beide Fähren, Heraklion-Piräus und Patras-Ancona sind Nachtfähren und man verbringt die Zeit quasi im Schlaf.

Ansonsten „same procedure….“.

29.10.2024 Ierapetra

„…as every day“.

30.10.2024 Ierapetra

Heute haben wir uns mal aufgerafft und einen Walk entlang des Strandes gemacht, insgesamt 6 km. Viel gibt es nicht zu sehen, außer einem Wehrmachtsbunker aus dem Jahr 1942 und einem Fischbecken aus römischer Zeit, das aus dem Felsen geschlagen wurde und wohl der Aufbewahrung von gefangenen Fischen bis zum Verzehr diente. Eine kleine Öffnung zum Meer, wahrscheinlich mit einem Gitter versehen, diente dem Wasseraustausch.


31.10.2024 Ierapetra

In der Nacht hatte es einen heftigen Sturm gegeben, der auch noch bis in den Nachmittag anhielt. Aber im Poolbereich mit seiner ringförmigen Bebauung war es relativ windgeschützt.

Calamari gehen (fast) immer

01.11.2024 Ierapetra

Die Tage am Strand machen träge und so haben wir heute beschlossen, morgen wieder weiterzufahren. Es gibt ja im Osten Kretas auch noch was zu sehen.


02.11.2024 Xerokambos

Die Straße nach Xerokambos führt durch die Chandras-Hochebene bevor sie sich von 600 m Höhe in unzähligen Serpentinen an die Ostküsten zum Örtchen Xerokambos hinunterschlängelt. Das Örtchen hat schöne Sandstrände und vielleicht ist im Sommer hier etwas los, aber jetzt war alles verwaist. Wir parkten am Argilla-Strand an einer kleinen Bucht. Die dort vorhandenen Liegen nutzten wir gerne. Bei 25 Grad Anfang November kann man nicht meckern.

Unterwegs hatten wir noch am verlassenen Dorf Etia angehalten. Es hat einen sehenswerten Palast aus venezianischer Epoche (15. Jhdt.). Es war wohl geplant aus den Ruinen ein Freiluftmuseum zu machen, aber die Bemühungen wurden wohl eingestellt.

N 35.0401, O 26.2324 – km 77


03.11.2024 Zakros

Starker Wind, fürs Baden nicht so angenehm, verhinderte heute, dass wir noch einen Tag in Xerokambos geblieben wären. Der Strand ist doch recht schön.

Zakros, nur ein paar km weiter nördlich, aber nur durch das Hinterland zu erreichen, glänzt durch eine schöne Bucht mit nur ein paar Tavernen, eine minoische Stadt und durch die Zakros-Schlucht, die auch Totenschlucht genannt wird, weil die Minoer hier ihre Toten bestatteten.

Von der minoischen Stadt ist nicht allzu Viel zu sehen, denn sie wurde schon 1.450 vor Chr. zerstört. Der Naturhafen in der Bucht von Zakros war wohl ein wichtiger Zwischenhafen auf der Route nach Ägypten und als die Mykener Kreta eroberte, zerstörten sie auch Zakros.

Wir parkten am Parkplatz einer Taverne und machten uns auf in die Schlucht. Das wären so eine 4-Stunden Wanderung hin und zurück gewesen. Aber nach gut einer Stunde gingen mir buchstäblich die Sohlen am Wanderschuh ab und wir konnten sie gerade noch mit einem Kunststoffband so fixieren, dass der Rückweg möglich war.

N 35.0969, O 26.2625 – km 18


04.11.2024 Sitia

Auch heute wieder heftiger Wind, der jeden Gedanken an einen Badetag sozusagen wegblies. Vielleicht ist ja auch nun auch hier der Sommer vorbei, wobei Temperaturen über 20 Grad ja bei uns ja sommerlich sind.

In Palekastro kauften wir noch (warme) Spanakopita (Blätterteigtaschen gefüllt mit Spinat und Feta) die wir später in Toplou verspeisten. Vorher aber sind wir noch zum Vai-Strand gefahren, der vom größten Dattelpalmenhain Europas begrenzt wird. Es ist ein Naturschutzgebiet und alle Strandbesucher müssen spätestens um 21 Uhr den Strand verlassen. Überflüssig zu sagen, dass wir die einzigen Besucher am Vormittag waren. Der Strand ist eine der Hauptattraktionen hier im Osten Kretas.

Das Kloster Toplou reizt mit schönen Ikonen, einer Weinverkostung im Klosterladen und reichlich Geschichte von 600 Jahren. Leider waren sowohl die Kirche als auch der Klosterladen geschlossen und wir mussten uns mit der Außenansicht begnügen.

Nach Sitia war es nicht mehr weit und wir landeten bald im Labyrinth der schmalen Gassen auf unserem Weg zum Parkplatz im Hafen. Die schmalen Gassen an sich wären nicht das Problem, sondern wie im Süden oft stehen parkende Fahrzeuge im Weg. Natürlich im Park- oder Halteverbot. Aber wir quetschten uns durch und standen schön im Hafen neben den Fischerbooten.

N 35.2090, O 26.1079 – km 60


05.11.2024 Mochlos

Auf dem Weg zu unserem heutigen Ziel werden wir an der Richtis-Schlucht vorbeikommen, die wir unbedingt begehen wollten. Aber zuerst mussten wir uns noch in Sitia neue Wanderschuhe für mich besorgen, weil in Sandalen es schlecht möglich wäre, die Schlucht zu erwandern. In einem kleinen Laden wurden wir fündig und dann konnte es losgehen.

Wir wanderten in der Schlucht bis zum Wasserfall, der jahreszeitlich bedingt nur wenig Wasser führte und gingen dann zurück. Nach drei Stunden mit manchmal anstrengender Kletterei über die Felsen waren wir wieder am Fahrzeug und fuhren dann die restliche Strecke bis Mochlos. Mochlos liegt am Ostrand der größten Bucht auf Kreta, der Mirabello-Bucht und die Straße hinunter ans Meer war wieder eine traumhafte, steile, Serpentinenstraße. Am Westende liegt dann Agios Nikolaos, wo wir morgen hin wollen.

In einer Taverne mit Blick auf das Meer und die Insel Mochlos (heißt gleich wie der Ort) speisten wir zu Abend. Die Insel war in der Antike noch mit dem Festland verbunden und von den Minoern besiedelt.

N 35.1840, O 25.9027 – km 37


06.11.2024 Agios Niklolaos

D er Ort gruppiert sich schön um den Voulismeni-See, um den es viele Sagen gibt: Der See sei grundlos, selbst Jaques Coustou hätte die Tiefe nicht ergründen können, die Deutschen hätten 1945 ihre Panzer und Kanonen hier versenkt usw.

Auf jeden Fall ist der Blick vom westlichen Ufer atemberaubend. Der schmale Durchstich zum Meer wurde erst 1871 geschaffen, um einen kleinen Hafen zu haben. Vorher war es ein Süßwasser-See.

Wir konnten zentrumsnah in der Marina parken, aber dafür muss man auch einen kleinen Obolus entrichten.

Der längere Weg in die City für entlang der Promenade wo zwei Kunstwerke auf die Mythologie Griechenlands hinweisen. Der Stier (Zeus), der Europa entführt und das Horn von Amalthea. Letzteres bezieht sich auf die Jugend von Zeus, der ja in Kreta geboren und aufgewachsen ist. Die Ziege Amalthea ernährte Zeus mit ihrer Milch bis er erwachsen war. Durch ein Missgeschick brach er der Ziege aus Versehen das Horn ab. Er segnete es als Zeichen der Dankbarkeit und seither ist es das „Füllhorn“, ein Symbol des Überflusses.

N 35.1870, O 25.7170 – km 37


07.11.2024 Halbinsel Spinalonga

Nun, von Agios Nikolaos zur Halbinsel Spinalonga war es nicht weit. Aber wir haben noch eingekauft und sind um 10:30 Uhr auf dem Parkplatz am Anfang der Halbinsel angekommen. Man parkt dort auf historischem Grund. Nämlich bei alten Salinenanlagen und Windmühlen. Von dort beginnt ein Rundwanderweg, der fast um die ganze Halbinsel führt. Die ganze Halbinsel ist auch jahrtausendealtes Kulturgebiet, was man an den unzähligen Mauerresten erkennen kann.

Die ganze Wanderung dauerte 3 Stunden und man hatte wunderschöne Ausblicke. Zuletzt kam man noch an einem Traumstrand, Kolokitha Beach, vorbei.

Nördlich der Halbinsel Spinalonga liegt die Insel Spinalonga, die eigentlich Kalidona heißt und eine spannende Geschichte hat. Im 16. Jhd. bauten die Venezianer hier eine Festung, die auch von den Osmanen nie erobert werden konnte, sondern 1714 kampflos an die Osmanen ging, weil die Venezianer insgesamt aus Kreta vertrieben wurden. Im Jahre 1903 wurde dann eine Leprastation eingerichtet, die sich zu einen eigenen kleinen Stadt entwickelt hat, die bis 1957, als die Lepra dann behandelbar war, bestand. Heute ist es eine Touristenattraktion.

35.2572, 25.7353 – km 18


08.11.2024 Kritsa

Am Morgen gingen wir zu Fuß so einen km hinein ins Örtchen Elouda, das den Ruf eines etwas gehobeneren Tourismus hat. Jetzt, um diese Jahreszeit aber waren alle Rollläden heruntergelassen und nichts mehr los, außer dem Wochenmarkt, zu dem wir heute gingen.

Voll mit Gemüse versorgt fuhren wir wieder zurück Richtung Agios Nikolaos, bogen aber dort Richtung Westen ab, nach Kritsa. Kritsa gilt als das kretische Bergdorf schlechthin und verbindet modernisierte Häuser mit dem Verfall preisgegebenen Gemäuern.

Bevor wir aber das Dorf besichtigten, gab es noch eine Schlucht zu meistern. Die Kritsa-Schlucht war sehr anfordernd. Führte doch der Weg, besser gesagt gab es fast keinen Weg, sondern es ging einfach durch das felsige Bachbett der Schlucht. Manchmal gab es Aufstiegshilfen in Form von Eisenklammern oder einmal ein Seil, aber ansonsten pure Natur. Wir waren zwar nur gute zwei Stunden unterwegs, aber wie gesagt, die hatten es in sich.

Die anschließende Runde durch Kritsa führte uns durch fast menschenleere Gassen. Die bei Google-Maps hinterlegte „Secret Passage“ (geheimer Durchgang) war wirklich schwer zu finden, weil das GPS zwischen den Häusern nicht so funktionierte. Aber deshalb war es ja „geheim“.

N 35.1575, O 25.6467 – km 28


09.11.2024 Pachia Ammos

„Eine der eindrucksvollsten Kirchen Kretas“, so unserer Reiseführer, ist Panagia Kera. Das Mittelschiff stammt aus dem 13. Jhdt. aber am sehenswertesten seien die Wandmalereien. Leider war die Kirche verschlossen, obwohl sie nach der Schrifttafel am Eingang eigentlich geöffnet haben müsste.

Vom minoischen Gournia, einer zumindest in der Grundrissen gut erhaltenen Stadt, ist nicht mal der richtige Name bekannt. Es wurde in der Neuzeit Gournia (Krüge) benannt, weil so viele Krüge gefunden wurden. Gournia bestand von 3.000 v.Chr. bis 1.100 v.Chr. und war also 3.000 Jahre ein Hügel im Hinterland von Pachia Ammos bis es ab 1901 von amerikanischen Archäologen ausgegraben wurde. Es gibt keine spektakulären Hochbauten, aber die Grundmauern der Häuser und des Palastes sowie das Wegenetz sind gut erhalten. Man wandelt also auf 3.000 und mehr Jahre altem Pflaster.

Nach Pachia Ammos war es nicht mehr weit und wir parkten dort im Hafen und genossen noch eine Weile die Sonne. Abends gingen wir noch in eine Taverne und aßen dort sehr gut. Diesmal nicht Fisch oder Calamari, sondern eine schönen Vorspeisenteller (Meze).

N 35.1116, O 25.8036 – km 20


10.11.2024 Ierapetra

Wir legen noch ein paar Tage „Urlaub“ ein und sind dazu nochmal nach Ierapetra gefahren. Hier an der schmalsten Stelle der Insel waren es nur wenige km von der Nordküste zur Südküste. Am Camping Koutsounari haben wir wieder ein schönes Plätzchen gefunden. Am Freitag geht unsere erste Fähre.

35.0069, 25.8222 – km 22


11.11.2024 Ierapetra

Irgendwo am Anfang unseres Kreta-Aufenthalts hatte ich ja geschrieben, dass es keinen Wassermangel auf Kreta gibt. Das ist diese Jahr zu mindestens nicht ganz richtig, weil die Olivenbauern auf Regen in der Reifezeit im Oktober und November angewiesen sind. Die Bewässerung reicht da nicht ganz. So sind noch viele Oliven „grün“ am Baum und die Ernte kann deshalb noch nicht beginnen. An unserem Campingplatz stehen wir ja zwischen den Olivenbäumen und der Besitzer bewässert gut und hat auch schon reife Früchte, aber da ist das Problem, dass die Olivenpresse mangels Masse noch nicht geöffnet hat. Oliven müssen unmittelbar nach der Ernte gepresst werden.
Einige Oliven werden ja für den Direktverzehr bestimmt und da gibt es in Essig eingelegte und in Salz konservierte. Beide Methoden erfordern eine mehrmonatige Lagerung bevor sie verzehrt werden können. „Vom Baum“ kann man sie nicht essen, da sie viele Bitterstoffe enthalten.

Langsam werden sie reif

12.11.2024 Ierapetra

Heute kamen am Nachmittag dichte Wolken. Aber es blieb warm mit 24 Grad. Am Strand wurden die letzten Sonnenschirme bzw. die im Sand verbuddelten Ständer mit einem kleinen Bagger ausgegraben. Der Winter kann nun wohl kommen.


13.11.2024 Ierapetra

Der November legte sich noch mal mächtig ins Zeug und bescherte uns bestes Badewetter mit 24 Grad und Sonne. Und kein Wind.


14.11.2024 Knossos

Den Höhepunkt unserer Kreta-Reise haben wir uns ja bis zuletzt aufgehoben. Knossos war die wohl prächtigste und größte Palastanlage der Minoer. Als die ersten Ruinen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurden, bemühte sich sogar Heinrich Schliemann um Grabungsrechte. Das scheiterte wohl an dem Preis, den der damalige osmanische Eigentümer des Geländes verlangte. Als 1898 die osmanische Herrschaft auf Kreta endete, gelang es einem englischen Archäologen die Grabungsrechte zu erlangen. 1901 begannen dann die Ausgrabungen.

Der englische Archäologe, Arthur Evans, schoss aber nach heutigen Gesichtspunkten weit über das Ziel hinaus. Er rekonstruierte die Hochbauten nach seinen Vorstellungen und lies mit viel Beton das antike Knossos in Teilen „auferstehen“. Nach heutiger Auffassung hat er dabei auch wertvolle Befunde zerstört. Vorgefunden dürfte er aber Ruinen wie z.B. in Agias Triada (vgl. 20.10) haben.

Trotzdem geben die Bauten nun einen Eindruck, wie es eventuell ausgesehen hat. Was man erkennen kann, ist die labyrinthartige Anlage des Palastes, deshalb gehen einige Forscher davon aus, dass die Sagen über den Minotaurus darauf zurückzuführen sind.

Wir parkten auf dem riesigen Parkplatzgelände jahreszeitlich bedingt ziemlich einsam.

N 35.2995, O 25.1618 – km 109


15.11.2024 Heraklion

Wenn das kein Zeichen war: Im Hafen angekommen, am letzten Tag unseres Kreta-Aufenthalts, lies auch der Himmel Tränen, äh Regen, fallen. Aber noch gab es einiges in Heraklion zu sehen.

Neben den baulichen Sehenswürdigkeiten wie dem Kastell, der Venezianischen Loggia, dem Morosini-Brunnen und anderem, ist es das Archäologische Museum, das eines der bedeutendsten Museen, ja sogar weltweit, darstellt.

Geradezu erschlagen wird man von den vielen Ausstellungsgegenständen im Museum. Da wäre weniger mehr. Aber man findet dort die ausgegrabenen Gegenstände von allen kretischen Ausgrabungsstätten, von denen wir ja einige besucht haben. Erstaunlich welche Kultur bei den Minoern bereits vor 5000 Jahren bestand.

Das Archäologische Museum:

Heraklion, Hafen – km 6


16.11.2024 Patras

Die Fähre nach Piräus fuhr um 21 Uhr ab und kam pünktlich um 6 Uhr an.

Wir fuhren ein Stück Richtung Patras und frühstückten dann am Saronischen Golf.

In Patras wiederum fuhr die Fähre um 17 Uhr los.

Patras, Hafen – km 229


17.11.2024 Rimini

Lange hat heute das Ausschiffen gedauert, denn die Fähre war randvoll mit Fahrzeugen zugestellt. Bei Dunkelheit fuhren wir noch bis Rimini, wo wir auch auf der Hinfahrt übernachtet haben.

Wie war nun Kreta?

Also Kreta hat uns überrascht. Gut, dass das stabile warme Wetter eventuell nur Glück war, könnte sein. Aber die grandiose bergige Landschaft, die gibt’s ja immer. Für Wohnmobile, zumindest in der Nebensaison, eines der letzten Paradiese in Europa. Man kann fast immer frei stehen, meist mit tollem Ausblick. Das Wohnmobil sollte aber autark sein, weil es eine Camping Infrastruktur nur sporadisch gibt und vor allem, weil die Campingplätze in der Regel am 31.10. schließen.
Die Straßen sind meist gut bis sehr gut, der EU sei Dank, wie man an den vielen Schildern sieht, die auf die Förderung hinweisen. Manchmal geht es etwas eng her, vor allem durch die Dörfer, aber da meist mäßiger Verkehr ist, ist das alles leicht machbar.
Für alle ist was dabei, ob Kultur mit reichlich antiken und mittelalterlichen Ruinen und Bauwerken, ob der vielen Wandermöglichkeiten und natürlich den vielen Stränden mit auch im November noch „warmen“ Meer. Das Preisniveau in Tavernen und Lebensmittelgeschäften entspricht den deutschen Preisen, in den Hotspots sogar leicht darüber. Wir wollen gerne wiederkommen.

N 44.0474, O 12.5715 – km 107


18.11.2024 Zuhause

Was soll man über 762 km, meist Autobahn, viel berichten. Anfangs in der Po-Ebene war es nebelig, aber durch die Alpen war Kaiserwetter und die letzten 100 km waren zuerst dämmrig und dann Nacht. Um 17 Uhr waren wir daheim.

km 762, Gesamt km 3.290